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Europäische Textilstrategie: Green Deal
„Fit for 55“ bis 2030 -
Senkung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 %
Am 3. März 2022 hat die europäische Kommission eine Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien veröffentlicht. Demnach sollen bis 2030 die in der EU auf dem Markt gebrachten Textilien langlebig und recycelbar gestaltet und unter Wahrung der sozialen Rechte und des Umweltschutzes hergestellt werden.
Im Fokus stehen hierbei neben der Steigerung der Qualität („fast fashion is out fashion“) auch die Wiederverwertung, Reparatur und das Recycling.
Der Textilverbrauch hat im Durschnitt die vierthöchste Auswirkung auf den Klimawandel und die Umwelt. Er hat den drittgrößten Verbrauch an Wasser und die fünftgrößte für die Verwendung von Primärrohstoffen und Treibhausgasemissionen.
In den kommenden Jahren muss der Bereich des „Re-Use“ in der EU ausgebaut und gestärkt werden.
Tragbare Altkleider sollten für eine maximale Wertschöpfung bei seriösen Textilsammlungen (legale Altkleidercontainer, karitative Einrichtungen) abgegeben werden. So gelangen Textilien in Sortierprozesse, die die Textilien händisch in bis zu 350 Fraktionen selektieren. Ausschlaggebend ist dann die Nachfrage des Empfängerlandes, bestimmt durch Jahreszeiten, klimatischen und kulturellen Bedürfnissen und können so optimal wiederverwendet werden.